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Leica Lexikon K

Dr. Andreas Kaufmann

Dr. Andreas Kaufmann ist der Hauptaktionär und Aufsichtsratsvorsitzende der Leica Camera AG in Wetzlar. Der österreichische Unternehmer und Pädagoge übernahm Anfang der 2000er-Jahre die Mehrheit an Leica und gilt seither als der Mann, der das traditionsreiche Unternehmen vor dem Aus gerettet und strategisch neu ausgerichtet hat. Unter seiner Führung entwickelte sich Leica zu einer der begehrtesten Premium-Marken der Fotografie – mit ikonischen Produkten wie der Leica M9, der Leica Q-Serie und der Leica SL. Kaufmann steht für die Verbindung von deutscher Ingenieurskunst, Design-Kultur und nachhaltiger Unternehmensführung.

Kalibrierung (Feinabstimmung der Präzision)

Leica-Kameras und -Objektive werden in Wetzlar individuell kalibriert.
Jedes Messsucher-System wird so eingestellt, dass die optische Fokusebene exakt mit dem Sensor bzw. dem Filmebene übereinstimmt.
Das garantiert Schärfe und Präzision – selbst bei weit geöffneter Blende.

Kontrast (Bildwirkung und Mikrokontrast)

Leica-Objektive sind bekannt für ihren außergewöhnlichen Mikrokontrast.
Dieser sorgt für Tiefe, Plastizität und Dreidimensionalität in den Bildern – oft als „Leica-Pop“ bezeichnet.
Die Kombination aus Glasrezepturen, Vergütung und mechanischer Präzision ist dafür verantwortlich.

Kodierung (6-Bit-Codierung)

Seit 2006 versieht Leica M-Objektive mit einer 6-Bit-Codierung am Bajonett.
Diese kleinen schwarzen und weißen Felder ermöglichen der Kamera, das montierte Objektiv automatisch zu erkennen und Korrekturen (z. B. Randabschattung) vorzunehmen.

Kompaktkamera (Q-Serie & D-Lux)

Leica bietet edle Kompaktkameras mit Vollformatsensor (Q3) oder 4/3-Sensor (D-Lux 8).
Sie verbinden klassisches Design mit moderner Technik, ideal für Reisen oder Street Photography.

Konstruktion (Optische und mechanische Architektur)

Jedes Leica-Objektiv besteht aus präzise angeordneten Linsen und aufwendigen Mechaniken.
Die Fertigung erfordert Mikrometergenauigkeit – Abweichungen von wenigen Mikrometern können Bildfehler verursachen.

Kamera-Design (Form und Funktion)

Leica folgt dem Prinzip der Reduktion.
Seit der M3 (1954) ist die Designsprache geprägt von klaren Linien, mechanischer Logik und haptischer Harmonie – ein Leitbild des modernen Industriedesigns.

Klassik-Objektive (Vintage-Linsen)

Leica-Objektive aus den 1950er–1970er Jahren wie Summaron, Summicron oder Elmarit sind heute Kult.
Ihr analoger Charakter, sanftes Bokeh und geringe Vergütung erzeugen den typischen Retro-Look, den viele Fotografen auch digital schätzen.

Kugellager-Fokussierung

Einige Leica-Objektive nutzen kugelgelagerte Fokusringe.
Diese Technik sorgt für gleichmäßigen, seidig weichen Lauf und extrem hohe Langlebigkeit – ein Markenzeichen der M-Serie.

Kunststoffteile (Selten bei Leica)

Leica setzt fast ausschließlich auf Metall.
Nur wenige interne Komponenten – etwa Knöpfe oder Rädchen – bestehen aus hochwertigem Kunststoff, um Gewicht zu sparen.

Kugelschutz (Transport und Lagerung)

Ein traditioneller Begriff unter Sammlern für stoßgeschützte Verpackungen.
Viele Sammler bewahren ihre Leica in Original-Behältern auf, um die Wertigkeit langfristig zu erhalten.


FAQ – Leica Lexikon K

1) Was bedeutet Kalibrierung bei Leica?
Kalibrierung ist die präzise Abstimmung von Sucher, Sensor und Mechanik, um maximale Schärfe zu gewährleisten.

2) Warum ist der Kontrast bei Leica-Objektiven so besonders?
Weil der Mikrokontrast – also die feinen Helligkeitsunterschiede – überdurchschnittlich hoch ist. Dadurch wirken Leica-Bilder lebendig und plastisch.

3) Was bewirkt die 6-Bit-Codierung bei Leica-M-Objektiven?
Sie ermöglicht der Kamera, das Objektiv automatisch zu erkennen und Bildkorrekturen vorzunehmen.

4) Welche Kompaktkameras bietet Leica an?
Die Leica Q3 (Vollformat) und die Leica D-Lux 8 (Micro-Four-Thirds) sind die beliebtesten Kompaktmodelle mit hervorragender Bildqualität.

5) Was zeichnet die Konstruktion eines Leica-Objektivs aus?
Die Kombination aus Präzisionsglas, feinster Mechanik und manueller Justage – alles auf Zehntelmillimeter genau gefertigt.

6) Warum gilt Leica-Design als ikonisch?
Weil es Funktion und Ästhetik perfekt vereint. Jede Linie, jeder Knopf hat einen Sinn – inspiriert vom Bauhaus-Prinzip.

7) Was sind Klassik-Objektive?
Objektive älterer Generationen (z. B. Summaron, Summicron V1), die für ihren weichen, filmischen Look bekannt sind.

8) Was bedeutet Kugellager-Fokussierung?
Ein Mechanismus mit Miniaturkugeln, der für besonders gleichmäßigen Fokusring-Lauf sorgt. Er steht für Langlebigkeit und Präzision.

9) Verwendet Leica Kunststoffteile?
Nur in Ausnahmefällen. Die meisten Komponenten bestehen aus Metall, um Stabilität und Langlebigkeit sicherzustellen.

10) Wie funktioniert die Kodierung bei älteren Objektiven?
Objektive ohne Codierung können manuell in der Kamera ausgewählt oder nachträglich bei Leica codiert werden.

11) Was ist der Leica-Pop?
Ein Begriff für die räumliche Wirkung durch hohen Mikrokontrast – das Motiv hebt sich scheinbar vom Hintergrund ab.

12) Warum bewahren Sammler Leicas im Originalbehälter auf?
Um Wert und Zustand zu erhalten. Originalverpackungen steigern den Sammlerwert erheblich.

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