Die Leica M Typ 240 ist die weltweit zweite spiegellose Vollformatkamera. Sie ist der Nachfolger der weltweit ersten spiegellosen Vollbildkamera, der Leica M9 von 2009.
Inhaltsverzeichnis:
- 1 Bedienungsanleitung der Leica M 240
- 2 Die M 240 ist eine echte Leica M
- 3 Full-HD-Video mit Leica Objektiven
- 3.1 Die Leica M Typ 240 hat auch eine viel bessere ISO-Leistung als die M9.
- 3.2 Live-View und elektronischer Visoflex-Sucher
- 3.3 Einfache und sichere Fokussierung
- 3.4 Spritzwasser-geschütztes Kameragehäuse
- 3.5 Es gibt vieles Gutes an der Leica M Typ 240
- 3.6 Die Leica M240 ist so leise wie eine alte analoge Leica, nicht so klappernd wie die M9.
- 3.7 Der weltweit beste Verschlussvorhang
- 3.8 Was ist nicht so gut an der Leica M 240?
- 3.9 Eigene Fotos mit meiner M 240 erstellt
- 3.10 Die Leica M Typ 240 ist um einiges besser als die M9
- 3.11 Die Leica M240 ist ein Schwergewicht
- 4 FAQ und Ratgeber zur Leica M Typ240
- 5 Sie möchten Ihre Leica M (Typ 240) verkaufen?
Die Leica M 240 ist in jeder Hinsicht die innovativste und vielseitigste M, die das moderne M-System vor 2017 hervorgebracht hat. Dass sie dabei konsequent die Philosophie des Systems bewahrt, macht aus ihr den Meilenstein, der den Weg in die Zukunft weist. Die neue Leica M 240 profitiert von mehr als einem halben Jahrhundert Erfahrung mit dem Messsuchersystem.
Gleichzeitig nutzt sie zukunftsweisende digitale Technologien: Sie verfügt über einen neuen hochauflösenden CMOS-Vollformatsensor, der gemeinsam mit ihrem Hochleistungsprozessor und den legendären M-Objektiven herausragende Bildergebnisse erzielt – eben typisch M. Mit Live-View, Video und neuen zusätzlichen Fokussiermethoden ist sie gleichzeitig die M für alle, die auf nichts verzichten möchten, was moderne Kameratechnologie bietet. So gelingt es der M240, den Spielraum des M-Systems zu erweitern und dabei den Werten des M-Systems treu zu bleiben.
Bedienungsanleitung der Leica M 240
Hier können Sie die Bedienungsanleitung der Leica M 240 kostenlos anschauen!
Die M 240 ist eine echte Leica M
Die Leica M (Typ 240) vereint die mehr als fünf Jahrzehnte lange Erfahrung mit dem Messsucher- System mit den innovativen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters. Als jüngster Meilenstein der aktuellen M-Familie im Jahr 2012 gehört sie zum kompaktesten Vollformat-Kamerasystem, das derzeit erhältlich ist. So bietet ihr neuer 24×36 mm CMOS-Sensor das volle Format des Kleinbildfilms ohne Kompromisse. Systemkompatibilität zeichnet seit jeher das M-System aus. Auch die neue M ist da keine Ausnahme: Mit den M-Objektiven profitiert sie vom Zugriff auf das anerkannt beste Objektivsystem der Welt. 1954 erstmals gebaut, wird es seither konsequent weiterentwickelt und verbessert. Dabei eignen sich nahezu alle jemals gebauten M-Objektive für die Verwendung mit der digitalen M.
Doch damit nicht genug: Denn mit dem neuen Leica R-Adapter sind nahezu alle Leica R-Objektive mit der Leica M nutzbar. So erschließt sie jetzt auch die Anwendungsbereiche der R-Fotografie. – Die Erfolgsgeschichte des M-Systems geht weiter.
Die M240 hat einen 24 Megapixel Sensor
Die Leica M verfügt übereinen neu entwickelten hochauflösenden CMOS-Bildsensor im vollen Kleinbildformat mit 24 Megapixeln. Gemeinsam mit dem bereits im Leica S-System verbauten Leica Maestro-Bildprozessor sorgt der Leica Max 24-MP-Sensor für die herausragende Bildqualität der M240. Zum ersten Mal in der Geschichte des digitalen M-Systems stammen damit vom Objektiv bis zur Bilddatei alle Komponenten der Bilderzeugung aus dem Hause Leica. Dabei ist es dem dortigen Ingenieurteam gelungen, die komplette Bildverarbeitungskette kompromisslos für den Einsatz von Leica M- und R-Objektiven zu perfektionieren und das Leistungspotenzial der Objektive voll auszuschöpfen. Das Ergebnis sind Bilder von überragender Schärfe und höchster Detailgenauigkeit. Selbst bei höheren ISO-Einsteilungen bis ISO 6400 liefert die M240 extrem rauscharme und detailreiche Bildergebnisse.
Die geringe Rauschneigung in Kombination mit den lichtstarken Leica Objektiven macht die Kamera zum idealen Werkzeug für die Available-Light-Fotografie. Dank der integrierten Bildelektronik des Leica Maestro-Bildprozessors zeichnet sich die M dabei auch durch kurze Reaktionszeiten und schnelle Funktionsbereitschaft aus – damit der Fotograf jederzeit aufnahmebereit ist.
Der Leica Maestro-Bildprozessor
Gemeinsam mit dem damals 2012 neuen Sensor sorgt der Leica Maestro-Prozessor dafür, dass die Bildverarbeitung der Leica M in puncto Geschwindigkeit neue Maßstäbe setzt. Mit Höchstgeschwindigkeit bereitet er die vom Sensor kommenden Bildinformationen auf und erstellt daraus Bilddateien. Doch der aufwändig entwickelte Bildprozessor macht die neue M nicht nur äußerst schnell, er verleiht ihr noch weitere Fähigkeiten. Der Maestro-Prozessor enthält mehrere, teils voneinander unabhängig agierende Funktionseinheiten, so dass er beispielsweise ein Bild berechnen kann, während er gleichzeitig dessen Vorgänger auf die Speicherkarte schreibt. Selbst komplexe Berechnungen führt er in extrem hoher Geschwindigkeit durch. Dabei geht er äußerst sparsam mit Strom um, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt.
Aufgrund ihres leistungsfähigen Bildprozessors kann die Leica M trotz der hohen Sensorauflösung von jeder Aufnahme bereits in der Kamera eine hochwertige JPEG-Datei generieren. Parallel zu einer RAW-Datei im DNG-Format für die optimale Aufbereitung im Rechner. Übrigens: Der Akku ist extrem stark und hält sehr sehr lange.
Die Leica M Typ 240 bietet einen viel leiseren Verschluss als die M9. Die Leica M240 ist eine enorme Verbesserung gegenüber der M9. Und erst recht gegenüber der M8 speziell wenn Sie JPGs aufnehmen möchten. Die JPG-Farben des M Typ 240 sind schön kräftig, während die JPG-Farbwiedergabe des M9 nicht jedermanns Sache ist . Ebenso funktioniert der automatische Weißabgleich der Leica M240 einwandfrei, während der AWB der M9 nicht funktioniert und immer manuell eingestellt werden muss.
Die Leica M Typ 240 liefert als JPGs ausreichend Farbe direkt aus der Kamera, während die einzige Möglichkeit, mit der M9 brauchbare Farben zu erhalten, darin bestand, in DNG zu fotografieren und Aperture zu verwenden. Für die aktuellen M9 deren Sensor getauscht wurde gilt dies nicht mehr, da ist jetzt alles bestens.
Video mit der Leica M
Die Leica M 240 ist die erste M mit Full-HD-Video und wird wohl vermutlich die letzte damit sein, Live-View sowie neuen Fokussiermethoden, zusätzlich zur klassischen Fokussierung mit dem Messsucher. Damit erschließt sie die Möglichkeiten moderner Kameratechnologie für eine fotografisch konsequente Erweiterung des M-Systems. Insbesondere die neue Video-Funktion eröffnet dem M-System erstmals neue kreative Chancen über die reine Fotografie hinaus. Doch die neue Leica M wäre keine echte M, wenn dabei für unsere Entwicklungsingenieure nicht vor allem die Bildqualität im Vordergrund gestanden hätte – mit dem Ziel, die charakteristische Anmutung von M-Bildern kompromisslos auf das neue Medium zu übertragen!
Full-HD-Video mit Leica Objektiven
Leica Objektive sind bekannt für höchste Auflösung, hohe Lichtstärke und Ihr schönes Bokeh. Mit der I080p-Full-HD-Video-Funktion der Leica M ist die einzigartige Qualität der Leica Objektive nun auch für Videoaufnahmen einsetzbar. Über einen separaten Auslöseknopf kann die Aufnahme direkt gestartet werden. Volle Kontrolle über Belichtung und Bildeinstellungen ermöglichen, fotografische Arbeiten mit professionellen Filmsequenzen zu bereichern. Und zwar in der gleichen Anmutung und Qualität, wie man sie aus der Leica M-Fotografie kennt. Dabei bietet die Leica M die Möglichkeit, Aufnahmen als Motion-JPEG, d. h. als echte Vollbilder, zu speichern, was erhebliche Vorteile im Videoschnitt mit sich bringt. Wie für Fotoaufnahmen lassen sich an der Leica M mit dem neuen Leica R-Adapter auch Leica R-Objektive In vollem Umfang zur Aufnahme von Videos nutzen. Für den perfekten Ton sorgt optional das Leica Mikrofon-Adapter-Set, bestehend aus Adapter und Stereomikrofon. Praktisch: Mit dem Adapter lassen sich auch andere Mikrofone anschließen.
Die Leica M Typ 240 hat auch eine viel bessere ISO-Leistung als die M9.
Das sind die guten Nachrichten. Die schlechte Nachricht ist, dass die DNG-Bildqualität des Leica M Typ 240 Glanzlichter mit relativ geringem Dynamikbereich aufweist, die schmutzig bräunlich-rot werden, wenn Sie versuchen, extreme Glanzlichter wiederherzustellen. Im Vergleich dazu hat der M9 einen außergewöhnlichen Dynamikbereich, wenn er als DNG aufgenommen wird.
Als JPG aufgenommen, ist der Leica M240 besser und überlegen, aber für DNG-Dateien mit sauberen extremen Highlights ist die M9 überlegen. Die M Typ 240 ist wunderbar, solange Sie die Highlights nicht zu weit ausweiten lassen – oder Sie verwenden die DNG?
Leider ist der elektronische Sucher (EVF) eine nicht so schöne Sache aus China und funktioniert nicht sehr gut oder sehr zuverlässig. Neben dem leisen Verschluss war der EVF der Hauptgrund, die M9 weiterhin zu behalten.
Live-View und elektronischer Visoflex-Sucher
Die Leica M 240 verfügt als erste M überhaupt über Live-View und Live-View-Fokus. Das heißt, zum ersten Mal können beim M-System Bilder auch mit Blick direkt durch das Objektiv komponiert werden: mit voller Kontrolle über die Tiefenschärfe, die Belichtung, den exakten Bildausschnitt und die Fokussierung. Auf dem großen, hochauflösenden 3M-Monitor mit 920.000 Pixeln lässt sich das zu erwartende Bildergebnis im Hinblick auf Schärfe, Belichtung und Farbe jederzeit präzise beurteilen.
So eröffnen sich M-Fotografen völlig neue Anwendungsmöglichkeiten jenseits der Grenzen der Sucherfotografie. Das gilt insbesondere für Makro- und Teleaufnahmen, aber auch für noch diskreteres Fotografieren über den Monitor ohne den manchmal zu auffälligen Blick durch den Messsucher. Die neue Live-View-Funktion kann sowohl mit M- als auch mit R-Objektiven in vollem Umfang genutzt werden. Besitzern von R-Objektiven bietet der Live-View indirekt einen weiteren attraktiven Vorteil. Er ermöglicht den Einsatz des optionalen elektronischen Visoflex-Suchers EVF 2 mit Live-View. Auf diese Weise kann die Leica M mit R-Adapter, R-Objektiven und Sucher unabhängig vom Monitor wie eine Spiegelreflexkamera genutzt werden.
Einfache und sichere Fokussierung
Das klassische Messsuchersystem garantiert unabhängig vom Objektiv ein schnelles, präzises und punktgenaues Fokussieren mit überlegener Leistung besonders bei kurzen Brennweiten. Bei der Leica M240 stehen jetzt zusätzlich zwei weitere Fokussiermethoden zur Verfügung, die einfach und schnell über die neue Fokustaste gestartet werden.
Der neue „Live-View-Zoom” ermöglicht eine bis zu 10-fache Vergrößerung des Motivs – für die volle Kontrolle der Schärfe bei Motivdetails oder der Naheinstellgrenze. Ein weiteres Highlight ist das „Live-View-Fokus-Peaking“: Dabei werden zur bequemen Fokuskontrolle Kanten automatisch mit roten (auch andere Farben wie gelb, blau, weiß möglich) Linien markiert. Anhand der Darstellung der Kanten lässt sich die Fokussierung exakt beurteilen. Je nach Anwendungssituation und fotografischen Vorlieben stehen M-Fotografen so gleich mehrere Möglichkeiten offen, Bilder mit herausragender Schärfe zu erzielen.
Spritzwasser-geschütztes Kameragehäuse
Robust und langlebig, begleitet eine Leica M ihren Besitzer nicht selten ein Leben lang. Das gilt insbesondere für die M240 und die Nachfolger wie M10 oder M10-R. Auf Basis der langjährigen Erfahrung der Leica Ingenieure in der mechanischen Konstruktion von Kameragehäusen, nicht nur des M-, sondern auch des R- und S-Systems, ist sie kompromisslos auf maximale Stabilität und Dichtigkeit ausgelegt. Ihre Deckkappe und ihr Bodendeckel sind aus massiven Messingblöcken gefräst. Ihr Ganzmetallgehäuse ist geschlossen und aus einer hochfesten Magnesiumlegierung gefertigt. Das Deckglas ihres hochauflösenden Monitors besteht aus besonders robustem und kratzunempfndlichem ®Corning Gorilla® Glass. Spezielle Gummidichtungen schützen ihr Gehäuse gegen Spritzwasser. So hält das Vergnügen, mit einer Leica M unterwegs zu sein, lange an – bei jedem Wetter.
Die gute Nachricht ist, dass die M Typ 240 mit dem internen optischen Sucher schnell und leise ist, viel leiser als die klappernde M9, aber mit der EVF wird die M 240 fast so langsam und ungeschickt wie das Aufnehmen einer 4×5 “-Kamera Aufgrund all der Tastendrücke scheint es immer zu dauern, es ein- oder auszuschalten (es gibt keine Augenkontrolle), und wie bei einem 4×5 sind die Ergebnisse leider so gut, dass es gerade noch so geht.
Das neue Menü ist etwas gewöhnungsbedürftig
Das Menü- und Wiedergabesystem ist dem der M9 unterlegen. Es gibt mehrere verschiedene INFO-Bildschirme Anzeigen, um das Menu und das Set Menu zu bedienen muss man aufpassen, dass man nicht durcheinander kommt. Der M Typ 240 verfügt über ein größeres hinteres LCD, aber es ist schwieriger, etwas zu sehen, da die Menüs jetzt grau oder rot auf schwarz sind, anstatt schwarz auf weiß wie bei der M9.
Sobald Sie die Kamera eingestellt und mit dem optischen Sucher aufgenommen haben, ist die Leica M Typ 240 schnell, leise und sicher. Selbst im Einzelbildmodus klappert es leise bei jeder Aufnahme, wenn Sie den Auslöser jedes Mal aus der halben Druckposition drücken, ohne nachlassen zu müssen. Wenn man mehrere Aufnahmen hintereinander macht, dann ist schnell der Puffer voll und es wird sehr langsam, auch beim Aufrufen der Voranschau muss man schon ein wenig Geduld haben.
Es gibt vieles Gutes an der Leica M Typ 240
Trotz all des Spaßes, den ich an der Leica M Typ 240 in den vergangenen Jahren seit 2014 hatte, sind die resultierenden Bilder so gut, dass sich alles lohnt auch weiterhin an ihr festzuhalten. Selbst wenn andere Kameras, wie die M10, besser funktionieren, macht niemand Objektive so scharf wie LEICA, und wenn Sie LEICA-Objektive auf eine andere Kamera wie die Sony A7 setzen , sind sie nicht so scharf . Für eine echte Schärfe gibt es nichts Schöneres als eine LEICA-Kamera, die mit LEICA-Objektiven verwendet wird. Daher kann man eigentlich nie genug dieser Kameras im Schrank oder der Vitrine haben und sie gelegentlich zu benutzen.
Die Leica M240 ist so leise wie eine alte analoge Leica, nicht so klappernd wie die M9.
Echtzeit-Betrachtung, Komposition und Fokussierung durch die Linse mit dem elektronischen Sucher. Zum ersten Mal in einer Leica oder Leica M können wir sehen, was wir tatsächlich auf unserem Bild sehen werden, selbst mit Ultrawide-Objektiven.
Viel, viel bessere Farbwiedergabe als die M9, wenn sie als JPG aufgenommen wird.
Thomas Meyer, Fotograf München
Viel, viel besserer automatischer Weißabgleich. Zum ersten Mal in einer digitalen LEICA ab Firmware-Version 2 vom Oktober 2013 funktioniert Auto WB einwandfrei.
Vier einstellbare Voreinstellung-Programme erinnern an Kameras anderer Hersteller. Ich verwende diese nicht, ich brauche keine Einstellungen für Familien- und Naturfotos oder Einstellungen für Sport, das regele ich gern alles selbst manuell, nach Gefühl.
Die Stativfassung ist jetzt Teil des Gehäuses und wird nicht mehr wie seit fast 100 Jahren einfach an der abnehmbaren Blechbodenabdeckung befestigt. Die untere Abdeckung ist immer noch da, jetzt mit einem Loch für die Stativbuchse, so wie es Nikons Messsucherkameras mit abnehmbarem Boden seit den 1940er Jahren haben. Nach über 60 Jahren holt LEICA endlich Nikon ein.
Der weltweit beste Verschlussvorhang
Leicas haben die besten Verschlussvorhang der Welt. Warum kann niemand anderes etwas so Einfaches und Offensichtliches Perfektes auch bauen?
Ziemlich anständige Akkulaufzeit für eine spiegellose Kamera, ca. 500 Aufnahmen pro Ladung. Bisher hat kein anderer Akku von Leica die lange Haltbarkeit des Akku der M240 auch nur annähernd erreicht. Wenn ich mit der Leica M Typ 240 und der M10 R unterwegs bin und ähnlich viele Fotos mit jeder Kamera mache, dann ist der Akku der Leica M10 R bereits leer und der Akku der M 240 hat noch 60% Kapazität.
Der M 240 ist bei hohen ISO-Werten gegenüber dem M9, die bei ISO 1.600 schon unschön aussah, erheblich verbessert. Der M typ 240 ist bei ISO 3.200 immer noch sauber und glatt:
Was ist nicht so gut an der Leica M 240?
Der elektronische Sucher ist der Hauptunterschied zwischen der Leica M Typ 240 und der M9, abgesehen vom leiseren Verschluss, aber der EVF ist nicht sehr gut und wird in China aus Kunststoff hergestellt, was eindeutig inakzeptabel ist. Wir als Leica Kunden kaufen uns für teures Geld eine Leica Kamera um das Beste vom Besten zu besitzen. Wir wollen kein “Plastik-Wegwerf-Müll” aus China!! Das darf bei einer digitalen Kamera für 1.500 Euro der Fall sein, aber nicht bei einer Leica die damals neu 6.200 Euro gekostet hat.
Der elektronische Sucher dient zum Aufnehmen und zur Wiedergabe, aber unentschuldbar nicht zum Einstellen von Menüs. Es spiegelt nicht immer das wider, was sich auf dem hinteren LCD befindet. Sie müssen Ihr Auge vom EVF abwenden, um alles auf dem hinteren LCD sichtbar zu machen.
Wie bei älteren elektronischen Suchern anderer Hersteller ist das Bild im EVF immer verzögert. Es ist viel verzögerter als beispielsweise bei der FUJI X100S , daher ist es für Aktionen nicht nützlich. Moderne EVFs auf anderen Kameras sind fast in Echtzeit, während dieser EVF immer um einen kleinen Bruchteil einer Sekunde verzögert ist. Das nervt, ist ärgerlich und darf bei einer “Made in Germany” hochwertigen Kamera nicht sein.
Der elektronische Sucher wird bei sehr dunklem Licht schwarz. Sie können damit keine Nachtaufnahmen machen, da er nicht lichtempfindlich genug ist! Kein Vergleich zur M3.
Eigene Fotos mit meiner M 240 erstellt
Mit meiner schwarzen M habe ich von Anfang an gern Architektur fotografiert. Als Objektiv ist das Tri-Elmar-16-18-21 bestens dafür geeignet. Hier zeige ich gern einige Fotos die ich mit meiner M gemacht habe.
Das von Foto oben, von der alten Lahnbrücke in Wetzlar, wurde 2019 von der Hessischen Landesregierung ausgewählt und als Motiv für die Weihnachtskarten des Hessischen Ministerpräsidenten verwendet. Das Honorar dafür habe ich für eine gemeinnützige Organisation gespendet.
Die Leica M Typ 240 ist um einiges besser als die M9
Die Leica M Typ 240 ist schon um Einiges besser als die M9, aber die Firmware lief in den ersten Jahren nicht einwandfrei. Es war nicht ungewöhnlich, dass der M 240 ab und zu einen direkten Befehl von einer Zoom- oder Wiedergabetaste ignoriert hat. Am besten man schaltet aus und zieht die Batterien für kurze Zeit heraus um dann alles wieder einzufügen und neu einzuschalten.
Die Reaktion auf die meisten Tastendrücke dauert einfach zu lange. Es ist langsamer als die meisten spiegellosen Kameras die ich zwischenzeitlich getestet habe, wie die Sony Alpha II und auch die Sony Alpha 9. Die Leica M Typ 240 ist in Ordnung, wenn Sie mit dem optischen Sucher arbeiten, aber alles andere dauert einfach einen Moment zu lange.
Die DNG´s aus der Leica M9 erinnerten mich immer ein wenig an die Fotos von früher, mit der analogen M6 und Kodak Filmen aufgenommen. Die Bilder waren “warm”. Eigentlich, vorausgesetzt man liebt diesen Stil, brauchte man sie nicht zu bearbeiten. Das ist bei der Leica M Typ 240 völlig anders. Es sind einfach andere DNG-Dateien. Ich empfinde sie als nicht so “warm” und würde sie auch als “flacher” bezeichnen. Die brauchen dann mehr Tonwertkontrolle.
Die Leica M240 ist ein Schwergewicht
Die Leica M Typ 240 ist zu groß und zu schwer. Mit 710 Gramm mit Finder (über anderthalb Pfund) ist sie schwerer als der schreckliche Leica M5, die für mich die schwerste Leica war, die jemals hergestellt wurde. Der M 240 ist so schwer, dass sie mit dem LEICA-Standardriemen nicht gerade bequem über die Schulter getragen werden kann. Selbst eine Sony Alpha II mit Kit Objektiv ist da viel leichter.
Der LEICA IIIf wiegt beispielsweise nur 430 g, während die anderen LEICA M-Modelle von 1953 bis heute etwa 600 Gramm wiegen. Die M 240 ist zu schwer, um sie den ganzen Tag wie eine echte Messsucherkamera tragen zu können.
Kein zweiter Kartensteckplatz
Nur ein SD-Kartensteckplatz, was es für die professionelle Arbeit nicht einfach macht. Da nicht bis zu zwei Karten gleichzeitig gesichert werden können. Ein Fehler auf einer Karte (oder ein Fotofehler), und Sie können den gesamten Job in die Tonne treten. Drückt man einmal nur die falschen Tasten, könnten alle Fotos weg sein. Wer soll sich damit glücklich fühlen? Aber bis heute auch bei der M10-R ist es bei einem Steckplatz geblieben. Ich kann es nicht verstehen.
Das Aufnehmen mit nur einer Karte erschwert die Sicherung erheblich. Sie können die Karte erst dann sicher formatieren, wenn Sie die Dateien auf Ihren Computer übertragen haben. UND an einem zweiten physischen Speicherort gesichert haben. Mit zwei Karten können Sie eine Karte, sobald Sie sie auf Ihren Computer heruntergeladen haben, formatieren. Und danach sicher mit allem auf der zweiten Karte in Ihrer Kamera sowie auf Ihrem Computer weitermachen.
FAQ und Ratgeber zur Leica M Typ240
Lohnt es sich noch im Jahr 2021 eine M zu kaufen?
Diesen Frage kann sich nur jeder selbst für sich beantworten. Es kommt immer darauf an, ob man Anfänger ist und den Einstieg in das Leica M System wagen möchte. Wenn dem so ist, dann ist die M Typ240 die beste und auch eine der preiswertesten Möglichkeiten den Einstieg bei den besten Messsucherkameras der Welt zu machen. Sehr gut erhaltene Ms bekommt man bereits für ca. 2.500 Euro.
Eignet sich die M 240 zur Architekturfotografie?
Bestens mit dem Tri Elmar 16-18-21, dass ich dafür am liebsten verwende. Man bekommt kaum stürzende Linien, hat die Wahl zwischen drei Brennweiten, kann an der Kamera recht leicht auf Selbstauslöser stellen und mit dem Stativ fotografieren.