Das Leica Summicron 35mm hat den Spitznamen „The King of Bokeh„. Es wurde in den Jahren 1979 bis 1997 als Version IV (11310) in schwarz gebaut. In den Jahren 1979-1988 in Kanada und von 1987-1997 in Deutschland. Es gibt auch eine verchromte Messing Version (11311) die von 1993 bis 1996 gebaut wurde.
Gewicht:
- Schwarz eloxiertes Aluminium ca. 160 Gramm
- verchromtes Messing ca. 250 Gramm
Inhaltsverzeichnis:
- 1 Summicron 35 mm King of Bokeh kaufen
- 2 Tiger Claw
- 3 Testaufnahmen mit dem King of Bokeh
- 3.1 Hier mit einer 100 Prozent Vergrößerung – in der Mitte das King of Bokeh
- 3.2 Was kostet dieses tolle Summicron Objektiv?
- 3.3 Design und Haptik
- 3.4 Vergleich „King of Bokeh“: Canada 1981 vs. Germany 1987
- 3.5 Man kann keinen Qualitätsunterschied erkennen
- 3.6 Farben
- 3.7 Schriftarten
- 3.8 Gegenlichtblende Typ 12524 und 12526
- 4 Alle Seriennummern des King of Bokeh
- 5 FAQ Ratgeber zum 35mm Summicron King of Bokeh
- 6 Leica King of Bokeh verkaufen
Summicron 35 mm King of Bokeh kaufen
Hier finden Sie aktuelle Leica Angebote zum Leica Summicron:
https://www.ebay.de/str/roterpunktkamerashop
Alle Leica Summicron 35mm die ich kenne haben ein sehr angenehmes Bokeh, aber bei dem „King of Bokeh“ ist dies sehr besonders funkelnd und unscharf mit gleichmäßige Ringen oder Kreisen. Manche bezeichnen es auch als „Fischschuppen-Bokeh“. Es ist die Pre-ASPH-Version, die ASPH-Version erschien erst ab 1997.
Nach eigenen Angaben ist dieses LEICA SUMMICRON-M 35 mm 1: 2 ist das kleinste und leichteste 35-mm-Objektiv mit Bajonettfassung, das jemals von LEICA hergestellt wurde. Es ist daher das beste 35-mm-Objektiv von LEICA für unterwegs und zum Tragen in ungezwungener Atmosphäre.
Diese Objektive zeigen keine sichtbare Verzerrung und sind meines Erachtens damit besser als das aktuelle Leica Summicron-M 35mm 1:2 ASPH.
Tiger Claw
Das links im Bild gezeigte Summicron-M 2/35mm gehört zu den ersten 950 Objektiven dieses Typs und hat, den für die frühen Ausführungen charakteristischen, nach außen gewölbten Fokussiergriff. Diese Form der Fokusierhilfe führte dazu, daß diese Objektive auch auch „tiger claw“ Typ bezeichnet werden.
Diese Besonderheit findet sich bei nicht sehr vielen der frühen Objektiven! Rechts ist die normale Fokusierhilfe zu sehen.
Testaufnahmen mit dem King of Bokeh


Hier mit einer 100 Prozent Vergrößerung – in der Mitte das King of Bokeh

Man sieht hier deutlich, dass die beiden älteren Objektive ein weitaus schöneres Bokeh haben, als das aktuelle Summicron ganz rechts. Da ist alles recht flach und weniger schön ausgeprägt aber trotzdem sehr unscharf. Auch die Vordergrund-Schärfe gefällt mir bei den älteren Modellen besser, am besten sogar beim aus 1961.
Was kostet dieses tolle Summicron Objektiv?
Heute im Jahr 2021 schwanken die Preise für ein gut erhaltenes 35mm Summicron aus den Jahren 1979-1997 zwischen 3.200 und 4.500 Euro in schwarz, für die Chrom Version schon teilweise 5.000 Euro. Vor 10 Jahren lag der Preis bei ca. 1.200 Euro.
Design und Haptik
In der Haptik ist das „King of Bokeh“ für mich als Autor eindeutig der Gewinner der drei getesteten Summicron. Es ist auch das kleinste und das leichteste mit knapp 160 Gramm (Leica Angabe, die aber nicht stimmt, siehe unten). Der Blendenring lässt sich in halben Stufen von ƒ2 bis ƒ16 einstellen. Alle Blenden rasten sauber ein.
Vergleich „King of Bokeh“: Canada 1981 vs. Germany 1987
Ich besitze zwei dieser wundervollen Objektive. Eins davon gebaut 1984 in Canada, das andere gebaut 1987 in Deutschland. In der Aufnahmequalität unterscheiden sich diese beiden Linsen in keiner Weise, absolut klasse und identisch. Ich habe sehr viele Tests damit durchgeführt.
Interessant ist der Gewichtsvergleich, das ältere Objektiv aus Canada ist genau 20 Gramm leichter und wiegt exakt 147 Gramm, gegenüber dem in Deutschland gebauten 35mm Summicron, das wiegt 167 Gramm. Einen kleinen Unterschied gibt es noch in der schwarzen Farbe. Das aus Canada ist mehr glänzend, das Deutsche eher matt. Beim deutschen Modell ist die Seriennummer, wie sonst auch üblich, vorne (siehe Foto) zu finden, beim kanadische ist die Seriennummer versteckt angebracht.
Die gelbe Farbe der Beschriftung ist unterschiedlich ebenso wie die Schriftart der „35“. Beim deutschen Objektiv deutlich dünnere Schrift und matter in der Farbe.
Man kann keinen Qualitätsunterschied erkennen
Weder bei der Schärfe noch beim Bokeh erkennt man Unterschiede.

Farben
Das 35mm Summicron wurde in den Jahren 1979 bis 1996 unter der Bezeichnung 11310 hergestellt und zwar in Schwarz eloxiertes Aluminium. Für alle Objektive gibt Leica das Gewicht mit 160 Gramm an. Das stimmt so nicht, dazu haben wir, siehe oben beide Objektive auf die Waage gelegt.
Von 1993 bis 1996 gab es unter der Typbezeichnung 11311 auch eine verchromte Messing Version mit einem Gewicht von 250 Gramm.
Schriftarten
1979-1988
Allround-Schrift, außer „35“ in quadratischer Schrift.
1989
Quadratische Schrift auf Fokus und „35“, runde Schrift an anderer Stelle (vorderer Identitätsring und Schärfentiefe).
1987-1992
Wie auf dem oben gezeigten Objektiv zu sehen, überall quadratische Schrift („35“, Fokus, Blende und Identitätsring), außer runde Schrift für die Tiefenschärfenskala.
1993-1996
Überall quadratische Schrift.
Gegenlichtblende Typ 12524 und 12526
Die Gegenlichtblende wird mitgeliefert und ist aus Kunststoff. Sie kann an dem 35mm Summicron und dem 28mm ASPH angesetzt werden. Die älteren Gegenlichtblenden haben eine Metall-Verriegelung, die neueren, also der Typ 12526 hat die Außenlaschen aus Kunststoff. Bei beiden sind die internen Klammern aus Metall.
Alle Seriennummern des King of Bokeh
- 1979 von 2974251 bis 2976250 = 1.999 Stück – Canada
- 1980 von 3017751 bis 3019750 = 1.999 Stück – Canada
- 1980 von 3061301 bis 3063300 = 1.999 Stück – Canada
- 1981 von 3115701 bis 3116700 = 999 Stück – Canada
- 1981 von 3145501 bis 3146500 = 999 Stück
- 1982 von 3165001 bis 3166000 = 999 Stück
- 1982 von 3181201 bis 3183200 = 1.999 Stück – Canada
- 1982 von 3240501 bis 3241700 = 1.199 Stück – Canada, einige davon als 70 Jahre Leica 1913-1983
- 1984 von 3306201 bis 3308200 = 1.999 Stück – Canada
- 1985 von 3354801 bis 3356800 = 1.999 Stück – Canada
- 1986 von 3395601 bis 3397600 = 1.999 Stück – Canada
- 1986 von 3416891 bis 3418890 = 1.999 Stück – Deutschland
- 1987 von 3440001 bis 3441000 = 1.999 Stück – Deutschland
- 1987 von 3453071 bis 3454070 = 999 Stück – Deutschland
- 1988 von 3456871 bis 3457370 = 499 Stück
- 1988 von 3465071 bis 3466070 = 999 Stück
- 1989 von 3485401 bis 3486400 = 999 Stück – Deutschland
- 1989 von 3495661 bis 3495900 = 239 Stück
- 1990 von 3505151 bis 3506150 = 999 Stück – Deutschland
- 1990 von 3507996 bis 3508995 = 999 Stück
- 1990 von 3521296 bis 3523295 = 1.999 Stück – Deutschland
- 1991 von 3553468 bis 3555467 = 1.999 Stück – Deutschland
- 1991 von 3577534 bis 3579533 = 1.999 Stück – Deutschland
- 1992 von 3590460 bis 3592459 = 1.999 Stück – Deutschland teils in chrom
- 1992 von 3603670 bis 3606169 = 2.499 Stück – Deutschland
- 1993 von 3610980 bis 3613479 = 2.499 Stück
- 1993 von 3617895 bis 3617897 = 2 Stück
- 1993 von 3637926 bis 3639725 = 1.799 Stück
- 1993 von 364…. bis 36….. = ??? Stück – Deutschland crome
- 1995 von 3681531 bis 3683730 = 2.199 Stück
- 1995 von 3683731 bis 3684930 = 1.199 Stück – Deutschland teils in crome
- 1995 von 3712903 bis 3715402 = 2.499 Stück
- 1995 von 3715403 bis 3717902 = 2.499 Stück
- Zusammen = 51.111 Stück King of Bokeh, davon ca. 24.700 Stück in Kanada produziert.
Preis
Aktuell im Jahr 2021 kostet ein gut erhaltenes Exemplar dieses einmaligen Objektivs, immer vorausgesetzt mit OVP nummerngleich, ohne Kratzer und Beschädigungen ab 3.500 Euro aufwärts wenn es in Canada produziert wurde. Das in Deutschland hergestellte Summicron ist ca. 20 Prozent teurer.
Weitere Fotos mit dem Summicron aufgenommen




FAQ Ratgeber zum 35mm Summicron King of Bokeh
Was genau ist Leica King of Bokeh?
Es ist schlecht der Klassiker des 35mm Summicron bei Sammlern. Wird auch „Version 4“ Objektiv bezeichnet. Eigentlich wurde es ab 1979 für die damalige analoge M-Serie produziert. Anfangs nur in Canada, danach auch in Deutschland. Das Objektiv mit der Typnummer 11310 wurde dann später als „King of Bokeht“ bekannt.
Was wiegt das King of Bokeh Objektiv?
Das Gewicht wird tatsächlich an vielen Stellen unterschiedlich angegeben. Wir haben bei unserem eigenen dazu dieses gewogen. Exakt 157,9 Gramm. Leica gibt das Gewicht mit 160 Gramm für das schwarze und 250 Gramm für die Chrome Ausführung an.
Ist „King of Bokeh“ ein echter Name von Leica?
Nein, das ist er natürlich nicht. Nirgendwo auf dem Objektiv, der Verpackung oder dem Karton gibt es einen Hinweis darauf. Es gibt mehrere Ideen wie der Name entstanden ist. Vermutlich stammt er von einem Blogger, der vor Jahren das Objektiv mal getestet hat.