Inhaltsverzeichnis:
Der Abrahamsson Rapidwinder ist eine Erfindung des kanadischen Fotografen und Designers Tom Abrahamsson. Dieser stellte den Film-Schnelltransport für Leica Kameras erstmals 1987 her.
Die Idee für den Rapidwinder basiert auf dem Leicavit MP. Der Vorteil des Rapidwinders war einmal, dass der original Leicavit MP nicht an den modernen Leica analogen Filmkameras verwendbar war. Und auch das Leica den Leicavit bis zur Wiedereinführung des Leicavit M im Jahr 2003 keinen Schnelltransport für Film anbot.
Der Rapidwinder passt an die Leica M4-2, M4-P, M6, M7 und MP
Der Rapidwinder Classic passt auf die Leica M4-2, M4-P, M6, M6TTL, M7, MP und MP-3 ohne Modifikation an der Kamera. Die Leica M3 und M4 und MDa können modifiziert werden, um den Schnellaufzug aufzunehmen.
Der M2 Rapidwander-IXMOO passt ohne Modifikation auf die Leica M2 und die MD.
Eine limitierte Auflage von 94 M2 Rapidwinder-IXMOO wurde hergestellt. Mit dieser Rapidwinder-Version können Sie die nachladbaren Leica IXMOO-Kassetten oder normalen Film verwenden.
FAQ Ratgeber zum Rapidwinder
Warum wurde der Rapidwinder entwickelt?
Tom Abrahamsson kam die Idee als seine Leicavit MP nicht mehr funktionierten und auch nicht mehr zu reparieren waren. Auch passten sie nicht an die M4 und die damaligen M6 die er selbst als Fotograf benutzte.
1984 Tom Abrahamsson hat erstmals die Idee einen eigenen Schnellaufzug zu fertigen
1987 fertigte er dann, nach mehreren misslungenen Versuchen, eine kleine Serie funktionierender Prototypen an.
1988 Ketteninnenantrieb durch zuverlässigeren Gummiantrieb ersetzt
1987-1989 164 Produktion Messinggehäuse RapidWinders produziert, nummeriert A001 bis A164
1989 mussten die Rapidwinder nicht mehr in Handarbeit hergestellt werden, sondern konnten mit moderner Technologie an CNC Fräsgeräten bearbeitet werden.
1996 Abzug aus Weichstahl durch Edelstahlabzug ersetzt
Warum braucht man einen Rapidwinder?
Der Rapidwinder erhöht die Höhe der Kamera um 14 mm und das Gewicht um 125 Gramm, die im Antrieb verwendete Mehrfachstiftkupplung ermöglicht dem Benutzer sehr schnelle Aufnahmen. Mit Erfahrung können bis zu 2-2,5 Bilder/Sekunde erreicht werden.
Rapidwinder im Gebrauch
Das in den Rapidwindern verwendete Material ist eine hochfeste Legierung, Edelstahl und Messing. Als Antrieb dient ein verstärkter Zahnriemen, leiser als der originale Kettenantrieb der Leicavit MP´s sowie weniger anfällig für Dehnung.
Der ursprüngliche Leicavit MP war ein sehr komplexes Design mit mehr als 50 Teilen im Gehäuse. Der Rapidwinder besteht aus weniger als 10 Einzelteilen und kann in den meisten Fällen vom Benutzer gewartet werden.
Allerdings muss ich hier anmerken, dass die Verarbeitung des Leicavit deutlich besser ist, als die des Rapidwinders.
Das Finish der Rapidwinder-Gehäuse ist eine matte und gebürstete „Chrom“-Legierung für die M6-Wickler und ein gebürstetes „Chrom“-eloxiertes Finish für die M2-Version.
Der Rapidwinder ist besonders praktisch für diejenigen von uns, die mit dem linken Auge fokussieren. Jahrelang mussten wir uns damit auseinandersetzen, dass uns Filmtransporthebel ins rechte Auge stocherten oder die Kamera zum Filmtransport leicht nach unten fallen musste, was die Konzentration beim Fotografieren brach.
Quellen, Literatur und Verweise
- Leica Camera
- Rapidwinder