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Gleich vorweg, nicht alle Leica R Objektive wurden in Wetzlar gefertigt, sondern auch in Kanada, Japan und Portugal! R steht für Reflex. 58 verschiedene Leica-R-Objektive wurden in 45 Jahren hergestellt.
Die Konstruktion von Objektiven für eine Kleinbild-Spiegelreflexkamera stellt an die optischen Fähigkeiten einer Firma weitaus größere Anforderungen als bei normalen Objektiven. Oft sind die Objektive schon von sich aus in ihrem Aufbau wesentlich komplexer, da es unabhängig von ihrer Brennweite eine unumgängliche Minimaldistanz zwischen der hinteren Linse und der Filmebene gibt, damit die Spiegelfunktion nicht beeinträchtigt wird.
Dies ist vor allem bei Weitwinkelobjektiven ein besonderes Problem. Zum zweiten muss bei Spiegelreflexobjektiven eine viel größere Brennweitenauswahl geboten werden, um die Kundenwünsche zu befriedigen. Hinzu kommen Zoomobjektive, die das Angebot noch komplexer machen. Aus diesen Gründen kann eine kleine Firma wie Leitz und jetzt Leica nicht aus eigener Kraft die ganze Bandbreite entwickeln und liefern, wie das bei größeren Unternehmen der Fall ist. Man darf nie vergessen, dass Leica in fast siebzig Jahren fast so viele Kameras hergestellt hat Canon oder Nikon in nur einem Jahr.
In welchen Stückzahlen wurden Leica-R Spiegelreflex Objektive hergestellt?
Insofern spielen Spezialobjektive, die nur in sehr kleinen Stückzahlen hergestellt werden, nicht einmal ihre Entwicklungskosten ein. Um die unvermeidlichen Lücken zu schließen, kauft man Objektive nach Leica-eigenen Qualitätsmaßstäben bei anderen Herstellern ein. Dazu zählen Schneider und Zeiss in Deutschland, Angenieux in Frankreich und Minolta und Sigma in Japan.
Die Kupplung zum Belichtungsmesser In der Kamera erfolgt über eine Steuernocke im hinteren Teil der Objektivfassung. Dieses Prinzip wurde erstmals mit ersten Leicaflex eingeführt. Mit dem Erscheinen der Leicaflex SL 1968 wurde eine zweite Steuernocke benötigt und sogar eine dritte für die Leica R3 1976 sowie für alle folgenden Modelle. Deshalb besitzen Objektive ab 1968 zwei Steuernocken, die ab 1976 deren drei, ausgenommen die Objektive, bei denen nur der dritte Steuernocken erforderlich ist. Der Service des Umbaus älterer Objektive auf zwei oder drei Steuernocken ist immer geboten worden. Ein wichtiges Merkmal aller Leica Reflexobjektive ist die Tatsache, daß die Fassungen so konstruiert sind, daß die Kupplungselemente nicht über die Hinterlinse hinausragen und deshalb optimal geschützt sind.
Skala in Meter und Feed Angaben
Alle Leica Spiegelreflex-Objektive besitzen, sofern nicht anders angegeben, eine schwarze, nicht-rotierende Fassung mit kombinierter Meter/Feet-Skala und eine vollautomatische Springblende mit halben und vollen Raststufen. Die Gegenlichtblenden waren bei den früheren Objektiven generell ml |iher ßälorrtveflir gelung über zwei Stifte in der vorderen Objektivfassung befestigt. Wo möglich wurden bei Neurechnungen eingebaute, herausziehbare Gegenlshtblenden eingeführt. E55-Filter wurden weitgehend zum Standard, Serienfilter innerhalb der Gegenlichtblende sind bei den meisten Objektiven die Alternative.
Quellen, Literatur und Verweise
- Fotos HKB
- Leica Camera