Die 1957 eingeführte Leica IIIg war die letzte mit Schraubgewinde. In mancherlei Hinsicht schlug sie die Brücke vom Schraubgewinde zum Bajonett. Die Fertigung begann in meinem Geburtsjahr 1957 mit Seriennummer 825001 und endete 1960 mit Nummer 988350.
Hier auf den Fotos ist meine IIIg zu sehen mit einem Leicavit Schnellaufzug und einem 35mm Summaron.
Inhaltsverzeichnis:
Im Vergleich mit ihren Vorgängern weist die Kamera manche Verbesserung auf. Sucherleuchtrahmen sind mit dem E-Messer gekuppelt und bieten automatischen Parallaxenausgleich. Mit dem Rahmen für 50 mm ergibt sich halbe Lebensgröße. Als Bildbegrenzung für 90 mm dienen vier kleine Dreiecke.
Die Verschlußzeiten sind noch getrennt – T, 1,1/2,1/4,1/8,1/15,1/30 s an der Vorderseite und 1/60,1/125,1/500,1/1000 s auf der Oberseite -, doch in geometrischer Stufung nach dem Verdoppelungsprinzip.
Die Blitzsynchronisation erfolgt automatisch, und die entsprechenden Zeiten sind markiert. Schwarzer Pfeil bei 1/60 für Elektronenblitz; roter Pfeil bei 1/30 für Kolbenblitz. Ein gemeinsamer Blitzkontakt sitzt neben dem Sucherokular.
Die Kamera hat ein Vorlaufwerk und gestattet die Dioptrieneinstellung mit einem um den Rückspulknopf angeordneten Hebel. Eine praktische Filmmerkscheibe ähnlich der M-Reihe befand sich auf der Rückwand.
Code:
GOOEF – Leica IIIg, nur Gehäuse
GOOCE – Leica IIIg mit Elmar 3,5/50 mm
GOOEL – Leica IIIg mit Elmar 2,8/50 mm
GOOMI – Leica IIIg mit Summicron 2,0/50 mm
GMOOA – Leica IIIg mit Summarit 1,5/50 mm
Besonderheiten der Leica IIIg
- Sucher mit eingespiegelten Begrenzungsrahmen für 50 mm Brennweite und vier kleinen Dreiecken für die Ecken des 90 mm Bildausschnittes.
- automatischer Parallaxenausgleich
- Sucher mit Abbildung in halber Lebensgröße
- größeres Entfernungsmesser-Gehäuse mit großem frontseitigen Fenster und einem kleineren daneben zur Beleuchtung des eingespiegelten Bildfeldrahmens.
- Verschlusszeiten in geometrischer Abstufung, wie oben bereits beschrieben
- Das Rad für die kurzen Zeiten trug ein rotes Blitzsymbol neben der 1/60 Sek. für die Elektronenblitz-Synchronisation, das Langzeitenrad besaß eine rote Markierung bei der 1/30 Sek. für Blitzbirnen.
- Der Hebel zur Dioptrienkorrektur hatte plus und minus ( + -) Markierungen.
- Filmmerkscheibe statt im Transportknopf auf der Rückseite der Kamera, wie bei der M3.
Sonderproduktionen der Leica IIIg
1960 wurden 125 schwarze Kameras an die schwedischen Streitkräfte geliefert; Gravur: drei Kronen auf der Rückseite, siehe Seite 63. Mitte der fünfziger Jahre mehrere Exemplare mit Bajonettanschluß. Nach 1960 noch 13 Exemplare gefertigt: 1963 Nummern 988258-988260, 1964: 988261, 1965: 988272, 988270, 1966:988266, 988269, 988276, 988277, 988279, 988280.
Produktionszahlen der Leica IIIg
Jahr | schwarz | chrom | ELC |
1957 | 19499 | 1580 | |
1958 | 9752 | ||
1959 | 7894 | 200 | |
1960 | 125 | 2520 | |
1961 bis 1970 | 13 | ||
Gesamt | 125 | 39678 | 1780 |