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Leica Summicron-M 35mm V1 | 8-Elements (1958-1974)

Leica 8-Element mit und ohne Brille

VG Wort

Diese erste Version des unsterblichen LEICA SUMMICRON f/2 35 mm – 8 Elements, hergestellt von Ernst Leitz, Wetzlar, Deutschland, gehört zu den besten 35 mm-Objektiven, die je hergestellt wurden. Es ist klein (auch mit Brille), ultrascharf, Blende ƒ2 und hat keine Verzerrung. Es gehört zu meinen Lieblings-35-mm-Objektiven, insbesondere für den Einsatz an der weltbesten 35-mm-Kamera, der LEICA M3 und an der aktuellen M10. Ich besitze vier dieser wundervollen Objektive eins mit Brille von 1959 und drei ohne Suchervorsatz von 1965, 1961 und 1959.

In einer Werbe-Einführung des Objektivs hat es Leica sehr gut beschrieben. Sie sagten, dass es zusammen mit dem 50mm Summicron und dem 90mm Summicrom das beste und fortschrittlichste Objektiv sei, dass je von Menschenhand geschaffen wurde. Ich gebe zu, all das stimmt.

Summicron-M 35mm 8-Element mit Brille an M3

Hier meine persönliche Einschätzung des Leica Summicron-M 35mm | 8-Elements

  • Optik: *****
  • Mechanik: *****
  • Ergonomie: *****
  • Nützlichkeit: *****
  • Preis Gebrauchtmarkt 2022: ca. 3.500€ bis 7.000€
  • Gesamteindruck: *****

Erste Version eines legendären Objektivs für Leica Kameras. Oft als „8-Elements“ bezeichnet, weil seine 8 Linsen sehr hohe Korrekturen bieten und eine Abbildung ohne chromatische Aberration ermöglichen, was bei neueren Summicrons nicht der Fall ist. Das Maximum wird bereits zwischen f/4 und f/5.6 erreicht. Das Objektiv ist vom Typ Double Gauss. 

Bei voller Blendenöffnung ist die Wiedergabe glatter als bei den modernen Versionen, aber die Mitte ist ab f / 2,8 hervorragend. Auf dem gleichen Niveau oder besser als die asphärische Version bei f / 5,6 in Definition und Auflösung mit dem Vorteil, dass keine chromatische Aberration vorliegt. In Verbindung mit der Blütezeit von M2 in den 60er Jahren kann seine aktuelle Bewertung beunruhigend sein. 

Die Version mit Brille für M3 (auch verwendbar mit anderen M’s) ermöglicht das Scharfstellen ab 65 cm (70 cm ohne Brille). Der Fokussierring hat eine Metall-Fokuslasche mit Unendlichkeitssperre, wodurch er auf den ersten Blick unterschieden werden kann. Es gibt eine kleine Anzahl von Exemplaren in schwarzer Ausführung.

Erste Version des Summicron 35mm

Sowohl in Schraub- als auch Bajonettfassung lieferbar. Symmetrischer Gauss-Typ mit acht Linsen (8-Linser), die Nummern 2 und 3 sowie 6 und 7 als verkittetes Paar. Die Produktionszahl von nur 577 Exemplaren mit Gewindfassung, wie in der Tabelle unten angegeben, wurde von Hooper angezweifelt, der davon ausgeht, dass darunter nur die Wetzlarer Produktion ohne die in Kanada hergestellten Objektive zu verstehen ist. Die Schraubversion ließ sich nur bis 1 mtr. fokussieren. Die Fassungen waren verchromt, die Entfernungsskalen in Meter und Feet ausgelegt. Der Fokussierknopf mit Unendlich-Verriegelung. Die selteneren Schraubversionen erzielen heute einen deutlich höheren Preis. Aus diesem Grund sind auch „Umbauten“ von Bajonett-Ausführungen anzutreffen. Sie sind leicht zu erkennen, indem nach einer sehr kleinen Madenschraube und deren Loch Ausschau gehalten wird.

Außerdem war die kürzeste Entfernungseinstellung des Schraubgewindes 1 mtr., während das für die M2 bis 0,7 mtr. und das für die M3 bis 0,65 mtr. zu fokussieren war. Sowohl M3- als auch M2-Bajonettausführungen wurden hergestellt; das für die M3 blieb bis 1974 im Katalog, lange nachdem die zweite Version in M2-Bajonette auf dem Markt war.

Preis des Summicron 35 mm 8 Elements

Summicron-M 35mm 8-Element im Fachhandel Katalog 1973
Leitz Wetzlar – Gesamtkatalog für den Fachhandel. Ausgabe 1. Januar 1973

Oben sehen Sie die Einkaufspreise des Fachhandel aus dem Jahr 1973. Die Preisangaben verstehen sich ohne Mehrwertsteuer.

Das Summicron 35mm f/2 wurde von 1958 bis 1969 bzw. 1974 hergestellt (11.935 Exemplare, Code SAWOM/11308). Ein Modell mit Visierkorrektor, angepasst an die Leica M3 (mögliche Verwendung auf allen Leica M), wurde ebenfalls hergestellt (9.557 Exemplare, Code SAMWO / 11108, Korrektor nicht abnehmbar). In den Verkaufskatalogen ist es bis zum Jahr 1974 zu finden.

Kompatibilität und Versionen

Dieses Objektiv konnte man in unterschiedlichen Versionen kaufen, sowohl mit der hier gezeigten Brille (Hilfsoptik) zur Optimierung des Suchers, gerade bei der M3, weil dort kein 35mm Rahmen eingeblendet wird, als auch in einer weniger teuren Version ohne diese Brille für die Verwendung mit der LEICA M2-Kamera von Leitz. Heute im Gebrauchtmarkt ist es eher anders, da ist das Objektiv ohne Brille um gut 25% teurer. Vereinzelt wurden damals auch Exemplare in schwarz hergestellt. Die werden heute gebraucht mit ca. 8.000 Euro gehandelt, teils mehr.

Aber völlig egal mit oder ohne Brille, es handelt sich um eine einzigartig gute, hervorragende Optik.

Baujahre 1958-1974

Leica Summicron-M 35mm 8-Element mit Suchervorsatz
Leica Summicron-M 35mm 8-Elements mit Suchervorsatz

Chrom M3-Version mit spezieller Sucheroptik wie hier abgebildet: SAMWO oder 11 108. (11 104 in schwarz, selten.)

LEICA nennt diese Zusatzoptiken „Suchervorsatz“ und Laien nennen sie „Brille“. Diese Version funktioniert auf allen LEICA M Kameras. Der Suchervorsatz reduziert die Sucherbildgröße und ruft die 35-mm-Rahmenlinien auf jeder LEICA M auf, perfekt für den Einsatz mit dem riesigen 50-mm-Sucher der LEICA M3 und funktioniert genauso gut mit neueren Kameras, indem es das Sucherbild immer auf die 35 mm. Verkleinert Rahmen sogar auf der LEICA M9, der M240 und der M10.

Interessanterweise möchten Sammler und Anwender lieber die Version ohne Brille, also ohne Suchervorsatz (11308).

Baujahre 1958-1969

Leica Summicron-M 35mm 8-Element ohne Suchervorsatz - 11308
Leica Summicron-M 35mm 8-Element ohne Suchervorsatz – 11308

Chrom-Bajonett M-Version ohne Optimierungsoptik, also ohne den Suchervorsatz: SAWOM oder 11 308. (11 307 Z in schwarz, selten.)

Es handelte sich um eine kostenreduzierte Version, die für die Verwendung mit LEICA-Kameras mit geringer Vergrößerung mit Suchern mit weniger Vergrößerung entwickelt wurde , wie der LEICA M2 und vielen heutigen Kameras mit geringer Vergrößerung.

Seltsamerweise zahlen Sammler Tausende von Euro dafür, ohne zu wissen, dass die obige Brillenversion auf den heutigen Kameras tatsächlich besser funktioniert, weil sie genauer fokussiert und eine größere Sucheransicht hat!

1958-1963: Chrom-Schraubmontage (M39-Gewinde): SAWOO oder 11 008. (gab es nie in schwarz.)

Diese Version ist für LEICAs traditionelle Schraubkameras, wie die beliebte LEICA IIIf . Mit einem einfachen Adapter funktioniert es heute perfekt an allen M-Kameras von LEICA.

Sammler zahlen auch Tausende von Euro dafür, wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, aus dem sie so viel für die oben genannte reduzierte nicht optimierte Bajonett-Version bezahlen.

Leica Summicron-M 35mm 8-Element mit Sonnenblende an der M3

Leica Summicron-M 35mm  8-Element mit Sonnenblende an der M3
Leica Summicron-M 35mm 8-Element mit Sonnenblende an der M3

Aufbau der Optik

optischer Aufbau des Summicron-M 35 mm 8-Elements
optischer Aufbau des Summicron-M 35 mm 8-Elements

8 Elemente in 6 Gruppen.

Erweitertes klassisches symmetrisches Doppel-Gauss-Design.

Es nutzt die neuen optischen Seltenerdgläser, einschließlich des thoriumfreien Lanthanglases, die speziell für dieses Objektiv in den LEICA-eigenen Forschungs- und Prüflabors entwickelt wurden.

Einfach in Bernstein beschichtet.

Die Blende

LEICA SUMMICRON 35 mm 1:2 (8-Element) bei ƒ5,6
LEICA SUMMICRON 35 mm 1:2 (8-Element) bei ƒ5,6

10 Lamellen. Die Abblendung erfolgt in ganzen Stufen bis auf Blende 16. Die Lamellen sind recht gerade, außer bei ca. Blende 4-5,6, da sind sie leicht nach innen gebogen.

Es gibt eine Fokus Sperre

Fokus Sperre unten: LEICA SUMMICRON 35 mm 1:2 (8-Element).
Fokus Sperre unten: LEICA SUMMICRON 35 mm 1:2 (8-Element).

Der Fokus wird auf unendlich gesperrt. Drücken Sie zum Entsperren auf den kleinen Tab im größeren Fokus-Tab.

Dies ist ein Überbleibsel von Objektiven mit Schraubfassung, die eine solche Verriegelung benötigen, damit man das Objektiv gut greifen kann, ohne die empfindliche Fokushelikoid zu beschädigen.

Das 8 Element lässt sich traumhaft butterweich fokussieren.

Kleinster Fokus Abstand

  • M3 Version mit Brille: 0,65 Meter
  • M-Version ohne Brille: 0,7 Meter
  • Schraub-Version: 1 Meter

Deckel für die Linse

Deckel für die Linse und Fokusskala, LEICA SUMMICRON 35 mm f/2 (8-Element).
Deckel für die Linse und Fokusskala, LEICA SUMMICRON 35 mm f/2 (8-Elements).

Im Auslieferungszustand war eine Frontkappe aus verchromtem Messing enthalten. Es ist mit Ungarisch-Yak-Fell-Samt gefüttert für eine glatte, eng anliegende Passform. Es ist tief genug, um gut über einen 39-mm-Filter zu passen.

Gegenlichtblende – Sonnenblende

Summicron-M 35 mm 8-Element - Die Gegenlichtblenden, Sonnenblenden, Hauben
Summicron-M 35 mm 8-Elements – Die Gegenlichtblenden, Sonnenblenden, Hauben

Sonnenblenden, auch Hauben genannt, waren für das Objektiv gegen Aufpreis erhältlich. Am häufigsten zum Einsatz kamen die Gegenlichtblenden mit der Nummer 12571 aus dem Jahr 1961 und die 12585 aus 1964.

Alle LEICA 35-mm-Gegenlichtblenden aller Jahre für jedes 35-mm-Objektiv (außer den Blenden für die neueren f/1.4 ASPHs) funktionieren einwandfrei. LEICA hat von 1958 bis heute die gleiche Vorsatzgröße (A42) und Form verwendet.

Made in Germany und Canada

Dieses Summicron wurde sowohl in Wetzlar also in Germany, als auch in Kanada hergestellt.

Gewicht

237 Gramm in der Version mit Brille. Die Gegenlichtblenden wiegen ca. 17-20 Gramm.

Produktnummern

M3-Objektiv: SAMWO, später 11108 (11104 in schwarz).

M-Objektiv, keine zusätzliche Sucheroptik: SAWOM, später 11308 (11307 Z in schwarz).

Schraubobjektiv (M39): SAWOO, später 11008.

Gegenlichtblende: IROOA, später 12571 J (1961), 12585 (1964 und später).

35-mm-Sucher für Schraubmontage: SBLOO, später 12 010 P.

Seriennummer des 8-Linser Summicron

  • 1958 von 1630501 bis 1632500 = 2.000 Stück
  • 1959 von 1652001 bis 1652200 = 200 Stück
  • 1959 von 1652201 bis 1652450 = 250 Stück
  • 1959 von 1653451 bis 1657450 = 4.000 Stück
  • 1959 von 1671001 bis 1672500 = 1.500 Stück
  • 1959 von 1686001 bis 1688000 = 2.000 Stück
  • 1960 von 178001 bis 1782000 = 2.000 Stück
  • 1961 von 1852001 bis 1854000 = 2.000 Stück
  • 1962 von 1929001 bis 1930200 = 1.200 Stück
  • 1963 von 1970501 bis 1972000 = 1.500 Stück
  • 1963 von 1996001 bis 1999000 = 3.000 Stück
  • 1963 von 2009501 bis 2011000 = 1.500 Stück
  • 1964 von 2047001 bis 2048500 = 1.500 Stück
  • 1964 von 2065501 bis 2067000 = 1.500 Stück
  • 1965 von 2097901 bis 2099900 = 2.000 Stück
  • 1965 von 2102901 bis 2103900 = 1.000 Stück
  • 1965 von 2132951 bis 2134950 = 2.000 Stück
  • 1966 von 2167701 bis 2168700 = 1.000 Stück
  • 1966 von 2194901 bis 2196900 = 2.000 Stück
  • 1967 von 2222201 bis 2223200 = 1.000 Stück
  • 1968 von 2274251 bis 2276250 = 2.000 Stück
  • 1968 von 2285451 bis 2286450 = 1.000 Stück
  • 1968 von 2307451 bis 2307750 = 300 Stück
  • 1969 von 2312751 bis 2314750 = 2.000 Stück
  • 1969 von 2316001 bis 2318400 = 2.400 Stück
  • 1969 von 2328801 bis 2330800 = 2.000 Stück

Gesamteindruck und Leistung desLeica Summicron-M 35mm | 8-Elements

Zusammengefasst

Dieses Summicron Leitz 35mm f/2 fühlt sich einfach super gut an und funktioniert großartig. Es sieht fantastisch aus, und die Foto Ergebnisse auf Film oder auf der LEICA M9 oder M10 aufgenommen sind genial. Auch fühlt sich für mich besser an als die heutigen kleinen Objektive an.

Blendenring

Der Blendenring ist perfekte Handarbeit. Mein 8-Elements stammt aus 1959 und ist mehr als 60 Jahre alt. Die Blende lässt sich butterweich mit einer Fingerspitze einstellen.

Bokeh

Das Bokeh ist immer Geschmacksache des Betrachters. Es ähnelt den anderen 35mm Summicron. Hier lesen Sie mehr über die weiteren M 35 mm Summicron Objektive.

Bokeh des Summicron-M 35mm 8-Element
Bokeh des 8-Element

Tiefenschärfe

Die Tiefenschärfe des Objektivs ist genau so, wie sie sein soll und wie man es von einem Weitwinkelobjektiv erwarten kann.

An den Ecken fällt die Schärfe bei offener Blende ƒ2 sehr wenig ab, und unter den meisten Aufnahmebedingungen arbeitet die Defokussierung durch die Schärfentiefe zusammen mit dieser Weichzeichnung, um ein harmonisches Ganzes zu ergeben.

Tiefenschärfeskala, LEICA SUMMICRON 35 mm f/2 (8-Element).
Tiefenschärfeskala, LEICA SUMMICRON 35 mm f/2 (8-Elements).

DieTiefenschärfeskala ist schön und einfach zu bedienen für perfekte Landschaftsfotos.

Das LEICA SUMMICRON 1:2/35 mm hat keine sichtbaren Verzerrungen. Sein symmetrisches Design ist viel gerader als die heutigen komplexen ASPH-Designs.

Ergonomie

Draufsicht, LEICA SUMMICRON 35 mm f/2 (8-Element), mit Brille
LEICA SUMMICRON 35 mm f/2 (8-Elements) mit Brille.

Die Blendeneinstellung reagiert sehr sanft und leicht. Dieses Objektiv ist vom Gewicht her leicht und lässt sich einfach in eine Kameratasche oder Tasche stecken, auch mit der Brille. Mein 8-Elements ist auch nach über 60 Jahren immer noch absolut leichtgängig.

Filter in Verwendung mit dem 8-Elements

Es gibt keine Probleme mit Filtern. Jeder 39mm Filter lässt sich leicht aufschrauben und funktioniert problemlos.

Der Suchervorsatz für das Summicron 8-Elements

LEICA SUMMICRON 35 mm 1:2 (8-Element) mit Suchervorsatz
LEICA SUMMICRON 35 mm 1:2 (8-Element) mit Suchervorsatz

Die Suchervorsatz hilft dabei, die Finger vom Sucher- und Entfernungsmesserfenster fernzuhalten.

Sie blockieren den Rückspulhebel ein wenig, aber nur sehr wenig.

Die Brille verdeckt das LEICA-Logo auf kleineren Kameras mit einem Punkt auf der Vorderseite.

DerSuchervorsatz hat einen Aluminiumgussrahmen, der wahrscheinlich ewig hält, so robust wie er ist.

Dieses Objektiv ist kurz genug, um keine Sucher zu blockieren.

Der Sucheraufsatz (Brille) der M3-Version besteht aus unbeschichtetem Glas. Aufgrund der zusätzlichen Reflexionen ist der Kontrast Ihres Sucherbildes geringer. Auch der unbeschichtete Sucheraufsatz kann zu Geisterbildern im Sucher führen, jedoch nicht im fotografischen Bild.

DerSuchervorsatz macht die Ecken des Sucherbildes etwas unscharf, aber wenn Sie Ihr Auge bewegen, können Sie jede gewünschte Ecke schärfen. Das Bild auf dem Film ist natürlich davon nicht betroffen.

Alles in allem verwende ich mit diesem Objektiv lieber die 50-mm-Rahmenlinien meiner modernen LEICAs (0,72x und 0,85x) als den 35-mm-Sucher, da ich meine Komposition besser sehen kann. Die 35-mm- und 28-mm-Rahmen der neueren Kameras sind gut, um Details zu betrachten, aber zu groß, um die kompositorischen Gesamtbalancen so gut zu sehen, wie ich es mit dem kleineren 50-mm-Rahmen kann.

Der Fokus des Summicron 8-Elements

Der Fokus ist ein Traum. Es hat die gleiche Fokuslasche wie die neuen LEICA Weitwinkel- und Normalobjektive, außer dass die Lasche aus massivem Metall ist und nicht aus Plastik wie bei heutigen Objektiven. Und das die Lasche bei unendlich Einstellung einrastet.

Der Fokusring fühlt sich so weich und glatt an wie jedes andere neue LEICA-Objektiv und weit besser als bei der Summarit-M- Serie. Das ist mit ein Grund Leica Qualität zu kaufen. Die Fokuslasche und die Haptik dieses über 60 Jahre alten Objektivs fühlen sich genau wie ein brandneues LEICA-Objektiv an. Erstaunlich, aber das erwartet man von Leica auch.

Es gibt eine Unendlichkeitssperre. Wenn Sie denFokusring auf unendlich drehen, verriegelt er. Zum Loslassen drücken Sie beim Fokussieren unten an den Ring. Es funktioniert dann automatisch.

Der Fokus ist scharf, wie für ein Weitwinkelobjektiv zu erwarten. Die Tiefenschärfe ist so groß, dass die LEICA weit mehr Fokuspräzision bietet, als sie für ein 35-mm-Objektiv benötigt wird.

Die Schärfe des Objektivs

In den 1980iger und 1990iger Jahren habe ich zum ersten mal mit dem Summicron 8-Elements fotografiert, ohne zu wissen, welchen Hype dieses Objektiv 35 Jahre später haben wird. Ich erinnere mich noch an die ersten Aufnahmen nur mit ƒ2 offener Blende. Ich habe damals am Potsdamer Platz fotografiert und war völlig überrascht wie kontrastreich, scharf und klar die Aufnahmen schon bei Blende 2 waren und wie genau und perfekt ab Blende 5 bis Blende 8.

Heute mit den Digitalkameras wie meiner M10-R sind die Aufnahmen sowas von genial und scharf und weißen keine Verzerrungen auf. Für mich besser als die deutlich größeren und schwereren ASPH Objektive von heute.

Quellen, Literatur und weitere Verweise

Bildnachweis:

  • HKB
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