Leica kündigte am 3. August 2007 eine Reihe günstigerer Objektive an, das Summarit-M 90mm ist dabei.
Leica tut dies, um mit günstigeren Objektiven zu konkurrieren, die auch für Leica-Kameras geeignet sind, wie die neueren Objektive von Zeiss und Voigtländer, sowie mit Leicas größtem Konkurrenten: seinen eigenen Objektiven aus der Vergangenheit.
Die Summarit-M-Objektive funktionieren mit Film- und digitalen Messsucherkameras der Leica M-Serie.
Diese sind seit Ende November 2007 verfügbar.
Inhaltsverzeichnis:
- 1 Spezifikationen des Leica Summarit 90mm
- 2 Quellen, Literatur und Verweise
Meine persönliche Kurzeinschätzung
- Optik: *****
- Mechanik: ***
- Ergonomie: ***
- Anwendung: ****
Gesamtbewertung: 3,5 von 5
Ein ordentliches Objektiv für alle Leica M-Kameras!
Spezifikationen des Leica Summarit 90mm
Maximale Blende: f/2.5.
Qualität: Hergestellt in Deutschland.
Optik: Sphärisch (keine Asphären).
Kodierung: 6 Bit. (Das bedeutet sechs Punkte auf der Halterung, die von M8 bis zur neuen M11 gelesen werden, um das Objektiv zu identifizieren.)
Stil: Buchstaben und Zahlen sind in der alten abgerundeten „Leitz-Norm“-Schrift aus den 1960er Jahren eingraviert.
Mitgeliefertes Zubehör: Frontkappe aus Metall, Gegenlichtblende und eine Velourstasche.
Aufpreispflichtiges Zubehör: Gegenlichtblenden aus Metall. Kosten ca. 150 Euro.
Anwendung des Leica Summarit 90mm
Dieses LEICA 90mm f/2.5 SUMMARIT-M hat eine absolut hervorragende Optik.
Es ist in der tatsächlichen Leistung identisch mit dem nicht mehr gebauten 90 mm 1: 2,8 ELMARIT-M (46 mm Filter, 395,15 g) und dem heutigen 90 mm 1: 2 APO ASPH (55 mm Filter, 472,77 g).
Es ist ein ideales Objektiv für jemanden, der nur neue Objektive kauft und weniger als 3.000 Euro ausgeben möchte.
Das 90mm f/2.5 SUMMARIT-M entspricht nicht den üblichen mechanischen Standards von LEICA. Es verwendet nicht die hervorragend lesbare und schöne quadratische, proprietäre Schriftart LG 1050 von LEICA, die bei allen anderen Objektiven und Kameras verwendet wird. Es verwendet eine abgerundete Schriftart, die auf den früheren Objektiven verwendet wurde.
Oft liest man, dass das „Fokusgefühl“ des 90mm Summarit etwas minderwertig sei. Ich konnte dies bei meinem Summarit bisher nicht feststellen, es läuft glatt und sauber wie alle anderen Leica Objektive auch.
Gewöhnungsbedürftig ist tatsächlich die Gummierung am Fokusring. Da gefallen mir die Metallrippen der anderen Objektive deutlich besser. Das ist aber auch schon fast alles, über das man laut meckern könnte. Vielleicht noch die Sonnenblende, die man separat kaufen muss, das ist nicht schön, die müsste mit dem Objektiv zusammen geliefert werden.
Optisch mit allen Linsen halte ich das Objektiv für perfekt, mechanisch entspricht es nicht ganz den Vorstellungen des Leica Fotografen.
Technische Daten des Leica Summarit 90mm
Der Name
LEICA nennt es LEICA SUMMARIT-M 1:2,5/90 mm, Modellnummer 11 646.
SUMMARIT-M bedeutet nichts anderes als ein preiswertes f/2.5-Objektiv der Marke LEICA.
M bedeutet, es passt auf die ewige M-Serie der LEICA-Messsucherkameras sowie auf die Voigtländer Bessas, Zeiss Ikons und Minolta CLE.
Blickwinkel
27º Diagonale.
23º Horizontal.
15º vertikal.
Optik
5 Elemente in 4 Gruppen. Mehrfach beschichtet.
Membran
11 Lamellen
Stoppt bis f/16 mit Halbstopp-Klicks.
Filter
Die Filtergröße ist 46mm oder auch E46 genannt. Es gibt einen Aufschraub-Ring, der dort sitzt, wo man die Gegenlichtblende aufschrauben kann. Diese ist nicht im Lieferumfang.
Sonnenblende / Gegenlichtblende
Im Lieferumfang ist keine Sonnenblende enthalten. Diese kann man gegen einen Aufpreis von ca. 150 Euro zusätzlich erwerben. Die Teilenummer dafür ist 12460.
Wenn Sie die Gegenlichtblende zusätzlich kaufen, müssen Sie den mitgelieferten Dummy-Ring abschrauben (von LEICA „Gewindeschutzring“ genannt, der hätte die Gegenlichtblende mit dem gleichen Aufwand dazu geben können) und die Gegenlichtblende dann von außen drübüberschrauben. Sie können die Sonnenblende rückwärts aufgeschraubt verstauen.
Gewicht
Das Summarit 90mm wiegt ca. 360 Gramm.
Verzerrung
Die Verzerrung ist nahezu unsichtbar. Sie ist etwas besser als beim 90 mm f/2.8 ELMARIT-M , aber ohne hochwertige Messinstrumente wird man das nicht deutlich sehen können. Weder dieses noch das 90mm f/2.8 ELMARIT-M weisen eine sichtbare Verzerrung auf.
Fokus Genauigkeit
Eines der schwächsten Dinge bei Messsucherkameras ist die präzise und genaue Fokussierung mit langen Objektiven.
Bei den meisten Messsucherkameras, die ich sehe, egal ob LEICA, Zeiss, Mamiya, Nikon, Canon oder Minolta, müssen die Messsucher von einem Profi eingestellt werden, um sie perfekt auszurichten.
Jeder Körper und jede Probe dieses Objektivs, die ich ausprobiert habe, liefert unterschiedliche Ergebnisse, wenn Sie jedes Mal eine perfekte Fokussierung bei f/2,5 erwarten.
Die optische Schärfe des Summarit
Dieses LEICA 90mm f/2.5 Objektiv ist scharf, richtig, richtig gut scharf. Über die Optik habe ich nichts zu bemängeln, wenn ich meckere, dann nur über die Mechanik und den Preis.
Wenn Sie keine scharfen Ergebnisse erzielen, liegt das daran, dass Sie kein guter Fotograf sind oder Ihr Entfernungsmesser nicht richtig eingestellt ist. Ich kann mit diesem 90-mm-Objektiv kein weiches oder unscharfes Bild erzeugen.
Im direkten Vergleich mit dem weltweit führenden 90 mm f/2 APO APSH ist es m.E. ähnlich gut. Der Grund, warum Sie mehr für das APO ASPH bezahlen, ist, dass es eine zusätzliche Blende weiter öffnet und auch bei Blende 2 genauso scharf bleibt.
Die Anwendung des 90mm Summarit
Dieses Objektiv ist super einfach zu bedienen. Das größte potenzielle Problem besteht, wie bei allen Messsucherkameras mit langen Objektiven, darin, sicherzustellen, dass Sie gut genug fokussieren, um diesem großartigen Objektiv gerecht zu werden.
Weitere Fotos mit dem Leica Summarit-M 90mm
Ich berichte über diese Summarit Objektive
- Leica Summarit 1,5 / 50mm
- Leica Summarit 2,5 / 35mm
- Leica Summarit 2,5 / 50mm
- Leica Summarit 2,5 / 75mm
- Leica Summarit 2,5 / 90mm
Quellen, Literatur und Verweise
- Fotos: HKB