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Die Leica I (Modell C) – mit Wechselobjektiven

Leica I (Modell C)

Die erste LEICA mit auswechselbaren Objektiven war die LEICA I (Modell C), die ab 1931 hergestellt wurde. Es war ein kurzlebiges Modell, das bald von neuen, verbesserten Ausführungen abgelöst wurde. Vom vorhergehenden Modell unterschied sie sich durch die Verwendung eines Gewindes 39×1 mm als Objektivanschluss.

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LEICA I (Modell C) mit nichtstandardisierter Objektivfassung und Schwenkmaske für 135-mm-Objektive am Sucher.

Dadurch war es nunmehr möglich, außer dem 50-mm- Standardobjektiv ein Weitwinkelobjektiv ELMAR 1:3,5/35 mm sowie ein langbrennweitiges ELMAR 1:4,5/135 mm zu verwenden. Das HEKTOR 1:2,5/50 mm wurde ebenfalls in Schraubfassung angeboten, und gegen Ende 1931 vervollständigte ein ELMAR 1:4/90 mm diese Serie.

Bei den ersten Exemplaren des neuen Modells war allerdings die Verwendung eines beliebigen Objektivs noch nicht möglich, sondern es konnten nur die Objektive gegeneinander ausgetauscht werden, die zu einem speziell auf ein bestimmtes Gehäuse abgestimmten Satz gehörten. Zur Kennzeichnung trugen die Objektive eines solchen Satzes eine dreistellige Nummer, die mit den letzten drei Ziffern der Seriennummer des Gehäuses übereinstimmte.

Einige Exemplare des Modells C wurden bereits 1930 mit Seriennummem ab 37.280 hergestellt; mit Nr. 55.404 begann die Fertigung größerer Auflagen. Bis zur Seriennummer 60.500 wurden sowohl Kameras mit festem als auch mit auswechselbarem Objektiv hergestellt.

Leica I (Modell C)
Leica I (Modell C) Baujahr 1930

Die „0“ auf dem Aufschraubring der Leica I

Das Problem der vollen Austauschbarkeit wurde indessen durch die Normierung des Auflagemaßes (Abstand zwischen Objektivauflage und Filmebene) auf 28,8 mm gelöst, so daß von da an jedes LEICA-Objektiv auf jedem Gehäuse benutzt werden konnte. Um dieses neue Modell vom Vorgänger zu unterscheiden, wurde auf dem Anschraubring eine Null eingraviert – eine Praxis, die auch bei einer Reihe von späteren Modellen beibehalten wurde. Es war möglich, Objektive und Gehäuse aus früherer Produktion auf das genormte Auflagemaß abstimmen zu lassen. Die Produktion dieser verbesserten Ausführung des Modells C lief im Jahr 1931 etwa von den Seriennummern 60.001 bis 71.199.

Leica I (Modell C) mit der "0" auf dem Objektivring
Leica I (Modell C) mit der „0“ auf dem Objektivring

Die Kamera läßt sich sofort von der LEICA I mit fest montiertem Objektiv unterscheiden, da sie die typische Feder (in Form eines Hockeyschlägers) zur Arretierung des Objektivs nicht mehr besitzt. Außer diesem auffallenden Unterschied und der Form des Objektivanschlusses gibt es nur wenige Unterscheidungsmerkmale. Der Auslöserknopf war von der gleichen Art wie der bei der LEICA I ab Nr. 17.000 verwendete. Alle Exemplare des Modells C waren mit einem Sucher für die Standardbrennweite von 50 mm ausgerüstet, bei einigen jedoch gab es eine Schwenkmaske für das Bildfeld eines 135-mm- Objektivs.

Die Kamera konnte man mit und ohne Objektiv kaufen

Der Code für die LEICA Modell C ohne Objektiv war LENEU, mit drei Filmkassetten war er LENIX und LEOMU für die Kamera mit Standardobjektiv ELMAR 1:3,5/50 mm. Der Code für das Standardobjektiv allein war natürlich ELMAR, der des 135-mm-Objektivs EFERN und der des Weitwinkelobjektivs EKURZ. Ein passender Universalsucher hatte den Code VISOR. Das HEKTOR 1:2,5/50 mm bricht mit der Tradition des fünfstelligen Codes und heißt HEKTOR (später wurde der Code allerdings in HEKTO geändert).

Es ist schwer zu sagen, wie viele dieser Kameras noch in ihrem ursprünglichen Zustand existieren, denn es wurden viele Exemplare zu moderneren Versionen (z. B. LEICA II mit gekuppeltem Entfernungsmesser) umgebaut.

Quellen, Literatur und Verweise

  • Leica die ersten 60 Jahre
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