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Leica Lexikon I

ISO (Empfindlichkeit des Sensors)

Der ISO-Wert bestimmt, wie empfindlich der Sensor auf Licht reagiert.
Leica-Kameras bieten in der Regel ISO-Bereiche von 100 bis 50.000 (z. B. M11 oder Q3).
Ein niedriger ISO-Wert sorgt für beste Bildqualität und Dynamikumfang, während hohe Werte nützlich bei schlechten Lichtverhältnissen sind.

Innenfokussierung (Internal Focusing)

Bei der Innenfokussierung bewegt sich nur eine interne Linsengruppe, während das Objektivgehäuse seine Länge beibehält.
Diese Technik wird vor allem bei SL-Objektiven verwendet und verbessert Geschwindigkeit, Abdichtung und Balance.

Infrarotfilter (IR-Filter)

Leica-Objektive und Sensoren besitzen spezielle IR-Filter, um Infrarotlicht zu blockieren und Farbverschiebungen zu verhindern.
Besonders wichtig bei digitalen Kameras wie der M9 oder M8, die empfindlicher auf Infrarot reagierten.

Image Circle (Bildkreis)

Der Bildkreis ist der Bereich, den das Objektiv auf dem Sensor abbildet.
M-Objektive sind für Vollformatsensoren berechnet; APS-C-Kameras wie die CL nutzen nur den zentralen Teil des Bildkreises.

iPad-Integration (Leica FOTOS App)

Über die Leica FOTOS App lassen sich Kameras drahtlos mit iPad oder iPhone verbinden.
Bilder können direkt importiert, bewertet und geteilt werden – praktisch für unterwegs oder professionelle Workflows.

Individual Profile (Benutzerprofile)

Leica-Kameras erlauben individuelle Profileinstellungen für Farbe, ISO, Weißabgleich, Belichtungszeit und Fokusmethoden.
So kann man für verschiedene Situationen (z. B. Street, Studio, Landschaft) eigene Setups speichern.

Integration (Digitaler Workflow)

Leica legt Wert auf nahtlose Integration in professionelle Workflows.
RAW-Dateien (DNG) sind kompatibel mit Adobe Lightroom, Capture One und Leica-eigener Software – ohne proprietäre Einschränkungen.

Illuminated Frame Lines (Leuchtrahmen im Sucher)

Die M-Serie nutzt leuchtende Rahmenlinien im Sucher, um Bildausschnitte verschiedener Brennweiten darzustellen.
Diese werden durch Lichtreflexionen im Sucherfenster erzeugt – ein Markenzeichen des M-Systems.

Image Stabilization (Bildstabilisierung)

Die SL- und Q-Systeme bieten integrierte Sensorstabilisierung (IBIS).
Das System kompensiert Verwacklungen bis zu 5,5 Blendenstufen – ein Vorteil bei Freihandaufnahmen oder Teleobjektiven.

Industrial Design (Form und Funktion)

Leica steht für klares, reduziertes Design nach Bauhaus-Prinzipien.
Jedes Element erfüllt eine Funktion, überflüssige Details werden vermieden – eine Ästhetik, die seit der Leica M3 unverändert wirkt.

Infinity Lock (Unendlichkeitsarretierung)

Einige ältere Leica-Objektive, etwa das Elmar 50 mm f/3.5, besitzen eine mechanische Arretierung bei Unendlichstellung.
Sie verhindert versehentliches Verstellen beim Transport und ist ein klassisches Detail mechanischer Präzision.

In-Camera Cropping (Digitalzoom)

Die Leica Q-Serie erlaubt Bildausschnitte (z. B. 28 mm → 35 mm → 50 mm → 75 mm), die direkt in der Kamera erzeugt werden.
Trotz digitalem Zuschnitt bleibt das DNG-Original mit voller Auflösung erhalten.


FAQ – Leica Lexikon I

1) Was bedeutet ISO bei Leica-Kameras?
ISO beschreibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Niedriger ISO (100–400) sorgt für beste Bildqualität, hohe ISO-Werte sind für Low-Light-Fotografie gedacht.

2) Welche Vorteile bietet Innenfokussierung?
Das Objektiv bleibt gleich lang, ist schneller, leiser und besser gegen Staub geschützt – typisch bei modernen SL-Objektiven.

3) Warum sind Infrarotfilter bei Leica wichtig?
Sie verhindern Farbfehler, die durch Infrarotlicht entstehen. Besonders ältere digitale Modelle wie die M8 zeigten ohne Filter einen leichten Magenta-Stich.

4) Was ist der Image Circle eines Objektivs?
Er ist der Bereich, den das Objektiv auf dem Sensor abbildet. Leica-M-Objektive decken Vollformat vollständig ab.

5) Was kann die Leica FOTOS App?
Sie verbindet Kamera und Smartphone oder iPad per WLAN/Bluetooth. Fotos können übertragen, bearbeitet und geteilt werden.

6) Wofür sind Individual Profile gut?
Sie speichern bevorzugte Kameraeinstellungen, damit du schnell zwischen verschiedenen Aufnahmesituationen wechseln kannst.

7) Warum ist die DNG-Integration bei Leica besonders praktisch?
Weil das Format offen ist. DNG-Dateien lassen sich sofort in gängiger Software wie Lightroom oder Capture One bearbeiten – keine Konvertierung nötig.

8) Wie funktionieren die Leuchtrahmen in Leica-M-Suchern?
Sie werden durch ein optisches System mit Lichtreflexion erzeugt und zeigen den Bildausschnitt des montierten Objektivs an.

9) Welche Leica-Kameras haben Bildstabilisierung?
Die Q2, Q3, SL2 und SL2-S besitzen sensorbasierte Bildstabilisierung, die Verwacklungen effektiv ausgleicht.

10) Warum gilt das Leica-Design als Ikone des Industrial Design?
Weil es zeitlos, funktional und klar ist – beeinflusst von der Bauhaus-Schule und geprägt von maximaler Reduktion.

11) Was ist eine Unendlichkeitsarretierung?
Eine mechanische Sperre bei Unendlich, um versehentliches Verstellen des Fokus zu verhindern – typisch für ältere Schraubobjektive.

12) Wie funktioniert das In-Camera Cropping bei der Leica Q-Serie?
Die Kamera nutzt digitale Ausschnitte (35–75 mm), ohne die RAW-Datei zu verändern – der volle Bildwinkel bleibt im DNG erhalten.

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